F-104 Bremshallen


Mit der Planung und dem Bau von Lärmschutzhallen (Bremshallen) wurde Anfang der 60`ger Jahre begonnen. Ziel war es die umliegenden Gemeinden und die Bevölkerung vor hoher Lärmbelästigung zu schützen. Die F-104 entwickelte beim Nachbrennerbetrieb einen Lärm von ca. 140 Dezibel (dB). Außerdem konnten die Triebwerksprobeläufe (Bremsläufe) nach vorgeschriebenen technischen Intervallen dann bei jedem Wetter geplant und auch durchgeführt werden. Die Feuerwehr mußte in voller Arbeitskleidung bei den Triebwerkstechnikern im Teststand hinter einer entsprechend sicheren Scheibe anwesend sein. Die F-104 war anfangs am Hauptfahrwerk und dem Fanghaken (Arresting Hook) mit Stahlseilen "gefesselt". Nachdem an div. Fahrwerksteilen auf Grund der enormen Belastungen einige Schäden auftraten, wurden die F-104 nur noch am Fanghaken gesichert und verzurrt. Die Triebwerke wurden entweder in der Flugzeugzelle eingebaut oder allein auf einem speziellen "Trägergestell"geprüft. Auch wurden Probeläufe mit abgezogenem Rumpfheck (Segment 250) durchgeführt.

Im Jahre 1985 hatte ich die Möglichkeit dieses "Spektakel" hautnah zu erleben. Der Starfighter stand gefesselt in seiner Position. Als das Triebwerk stufenweise auf 100% hochgefahren und dann der Nachbrenner gezündet wurde, stieg natürlich auch mein Herzschlag. Ich dachte, so fühlt sich der "Vorhof zur Hölle"an. Die 104 zerrte am Geschirr und senkte die Nase, als ob sie wie ein wilder Tiger jederzeit losbrechen wollte. Dieses Erlebnis werde ich nicht vergessen!

 
Focus-Starfighter